Nach erfolgreichem Abschluss der Projekte CCM23 bei Tata Steel und CCM4 bei VOEST wurde PMS von Primetals mit den Montagearbeiten beim Projekt Stranggießanlage SGA 4 in Bruckhausen für Thyssenkrupp beauftragt.
„Wir freuen uns außerordentlich, dass bei der Auftragsvergabe auf unsere bisher gezeigte Kompetenz vertraut wurde und wir Teil dieses Projektes sein dürfen“, freut sich Ing. Franz Grünwald, Geschäftsführer der PMS Elektro- und Automationstechnik GmbH.
Kernstück der Qualitätsoffensive bei Thyssenkrupp Steel ist die Auftrennung der Gießwalzanlage im Werkteil Bruckhausen in eine neue Stranggießanlage und ein neues Warmbandwerk. Das derzeitige, 20 Jahre alte Aggregat, besteht aus einem integrierten Gieß- und Walzteil. Nun reichen seine qualitativen Fähigkeiten perspektivisch nicht mehr aus, um kommende Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Primetals Technologies will es zu diesem Zweck mit energieeffizienten Lösungen im neuen Vorstraßenbereich, einer modernisierten Fertigstraße mit anschließender Bandkühlung sowie neuen Automatisierungs- und Prozessmodellen ausstatten. Die Neu- und Umbauten sind so geplant, dass die Produktionsunterbrechung durch den Aggregate Wechsel so gering wie möglich gehalten werden. Viele wesentliche Komponenten werden vorab gefertigt und anschließend montiert.
Thyssenkrupp Steel gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Qualitätsflachstahl und steht für Innovation in Stahl und hochwertige Produkte für modernste und anspruchsvollste Anwendungen. Steel beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter und ist mit einem Produktionsvolumen von ca. 11 MIO Tonnen Rohstahl jährlich der größte Flachstahlhersteller in Deutschland.
Primetals Technologies ist ein technologischer Pionier und ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Engineering, Anlagenbau und Lifecycle-Services für die Metallindustrie. Das komplette Technologie-, Produkt- und Leistungsportfolio des Unternehmens umfasst ganzheitliche Lösungen für Elektrik, Automatisierung, Digitalisierung und Umwelttechnik und deckt sämtliche Schritte der Wertschöpfungskette in der Eisen- und Stahlproduktion sowie modernste Walzwerklösungen für NE-Metalle ab.
Der Leistungsumfang der PMS umfasst Montagearbeiten bestehend aus Kabeltrassenbau, Kabelverlegung und Anschlussarbeiten sowie die Einbringung und Montage von Schaltanlagen, Messsystemen und die Instrumentierung. Insgesamt werden in geplanten 50.000 Montagearbeitsstunden 290.000 m Kabel, 6.000 Kabelanschlüsse, 8.000 Kabeltrassen und 4.000 Kabelschutzrohre verlegt und ausgeführt.
„Die größte Herausforderung für PMS wird es sein, die Produktionsunterbrechungen für den Umbau so gering wie möglich zu halten. Dies bedarf sorgfältiger Vorbereitung und intensiver Abstimmungen mit den anderen Gewerken in der Stillstandszeit. Wir wollen dazu möglichst viel Know-how aus Vorprojekten nutzen und setzen auf das gleiche Projektteam, welches sich bereits bei ähnlichen Anlagen bestens bewährt hat“, erklärt Markus Leopold als Projektleiter.